Den Ursprung des Handels bildete der Tausch von Waren. Um dieses Vorgehen zu vereinfachen wurden Gold- und Silberstücke zum Bezahlen der Waren verwendet. Diese mussten am Anfang noch abgewogen werden, da alle verschieden groß und schwer waren. Dies gestaltete sich vor allem bei Goldstaub und Goldgranulat, welches ebenfalls zur Zahlung verwendet wurde, als ziemlich schwierig.
Der lydische König Kroisos ließ im sechsten Jahrhundert vor Christus erstmals Goldmünzen herstellen, die einheitlich gestaltet waren. Diese waren von gleicher Größe und gleichem Wert, der für Kleinasien galt und wurden zudem mit Prägestempeln versehen. Neben propagandistischen Zwecken stellte dies auch noch einen bestimmten Qualitätsstandard dar. An den früheren Goldmünzen, welche auch die ersten Kurantmünzen waren, ist die Barrenform noch zu erkennen.
Der Wandel dieser ersten Goldmünzen bis hin zu den heute üblichen Münzen in runder Form lässt sich zeitlich gut über die jeweils gültigen physischen Zahlungsmittel verfolgen. Es ist auch zu sehen, dass sich die Entwicklung der Goldmünzen je nach Kultur zeitlich anders darstellt. So wurde bis zum Anfang des 20ten Jahrhunderts in Indochina noch mit Gold- und Silberstaub bezahlt.
Die Riffelung mancher Goldmünzen hat ihren Grund darin, dass Betrüger früher am Rand der Goldmünzen immer eine kleine Menge an Gold wegfeilten. Mit der Zeit wurden die Münzen so immer kleiner und dementsprechend auch weniger wert. Durch die Randriffelung konnte dem vorgebeugt werden, da das Abfeilen dann sofort sichtbar war.
Verlauf der Münzgeschichte
Nachdem die Goldmünze nun in Kleinasien ihren Ursprung gefunden hatte, übernahmen die Griechen ebenfalls die Münzprägung. Dabei hatte jeder Stadtstaat seine eigenen Münzen. Prägestätten gab es beispielsweise in Athen, Milet und auch auf Rhodos.
Die ersten Goldmünzen im römischen Reich wurden um 225 vor Christus geschlagen. Gerade zu Zeiten Julius Cäsars wurden immer mehr Goldmünzen geprägt, wie zum Beispiel der Aureus. Kaiser Augustus führte dann das Portrait des Kaisers auf den Münzen ein.
In Ägypten wurden die ersten Goldmünzen geprägt, als Alexander der Große im vierten Jahrhundert vor Christus dort einmarschiert ist. Vorher gab es lediglich eine einzige Ausnahme, und zwar als die Söldner aus Sparta und Athen, die Ägypten für den Krieg gegen Persien angeheuert hatte, mit Goldmünzen bezahlt werden wollten. Deshalb ließ Pharao Nektanebos III. Goldmünzen prägen. Die Vorderseite dieser Münzen ziert die Aufschrift „nbw nefer“ oder „nefer nub“, was so viel wie „feines Gold“ heißt. Auf der Rückseite ist ein springendes Pferd zu sehen, welches dem der griechischen Münzen entsprach. Auch das Gewicht entsprach der Athener Goldmünze mit einem Gewicht von 8,5 g.
Bereits im sechsten Jahrhundert vor Christus fertigten die Perser schon Stater aus Gold an. Ab 515 v. Chr. ließ Darius I. vermehrt Münzen prägen. Das Persische Reich wurde auch als Goldreich bezeichnet.
Von den Griechen lernten auch die Kelten das Prägen von Münzen um 300 v. Chr. und entwickelten so ihr eigenes Münzwesen. Das Gold besaßen die Kelten von Flüssen und Gebirgen. In Böhmen prägten die Kelten Goldmünzen vermutlich seit dem dritten Jahrhundert vor Christus. Die Gallier (westliche Kelten) stellten ab dem zweiten Jahrhundert vor Christus Goldmünzen her. Wurden anfangs noch griechische Motive geprägt, prägte man später nur noch einfache Abbilder wie kleine Kreuze oder auch Punkte. Die Münzen waren sehr klein und der Rand war leicht gebogen.
Goldmünzen wurden nach dem Mittelalter nur auf Befehl von Herrschern geschlagen, worauf zumeist das Portrait des Königs zu sehen war.
Der Niedergang der Goldmünzen als Zahlungsmittel wurde zu Beginn des 20ten Jahrhunderts eingeläutet, als das Papiergeld mit seinem Siegeszug ansetzte. Allerdings sicherten die USA nach dem zweiten Weltkrieg zu, das internationale Dollarguthaben jederzeit wieder zu einem Kurs von 35 Dollar für eine Unze Gold einzutauschen. Dies änderte sich im Jahre 1971 wieder mit der Abkopplung des Goldpreises vom Dollar. Von da an verlor Gold seine Geldfunktion und ist seitdem nur eine Ware.
Der Krügerrand aus Südafrika, eines der Länder mit dem größten Goldvorkommen, wurde 1967 erstmals geprägt. Dies waren die Anfänge der Vermarktung des Goldes aus den Minen, die um die Stadt Johannisburg existierten. Dies war die erste Goldmünze, die zu dem Preis auf den Markt kam, der dem Goldwert entsprach. Goldbesitz war so für jedermann möglich und erschwinglich.
Inzwischen gibt es viele weiter Goldmünzen aus vielen Ländern der Erde, wie zum Beispiel folgende:
American Eagle
Maple Leaf
Wiener Philharmoniker
Buffalo
China Panda
Koala
Lunar Serie I
Lunar Serie II