Schon seit der Kupferzeit begeistert und fasziniert das glänzende, gelbliche Edelmetall die Menschen. Gold wird seit damals wegen seiner Korrosionsbeständigkeit und seiner guten mechanischen Bearbeitbarkeit sehr geschätzt. Es war auch sehr beliebt wegen seiner Seltenheit, seiner Schwere und seiner schönen Glanzbeständigkeit. Gerade zum Herstellen von rituellen Gegenständen wurde Gold gerne eingesetzt. Ein weiterer Vorteil, den Gold hat und welcher damals auch schon genutzt wurde ist die hervorragende Eigenschaft Legierungen herzustellen.
Im bulgarischen Warna entdeckte man Goldfunde, die auf 4500 vor Chr. datiert werden konnten. Auch in Mitteleuropa fand man Gegenstände aus Gold, welche aus dem 2.ten Jahrtausend vor Chr. stammen. Hier seien zum Beispiel der „goldene Hut von Schifferstadt“ und die „Himmelsscheibe von Nebra“ genannt.
Erwähnt wird Gold bereits in der griechischen Mythologie. Die Seefahrt zum Goldenen Vlies nach Kolchis, welche die griechischen Argonauten unternahmen stellt die früheste Dokumentation dar.
Weitere Beispiele sind unter anderem das Goldene Kalb, welches von den Israeliten als Götzenbild hergestellt wurde und von dem in der Tora erzählt wird. Im Neuen Testament wird ebenfalls von diesem Edelmetall gesprochen, und zwar als die drei Weisen aus dem Morgenland dem neugeborenen Jesus die drei Geschenke zur Huldigung brachten. Diese waren Gold, Weihrauch und Myrrhe. Bereits am Anfang des 1.ten Jahrtausends beherrschten die Mochica in Peru die Legierungsbildung mit Gold und ebenfalls auch schon die Vergoldung von Gegenständen. Diese stellten sogar aus mehreren Kilo Gold Gegenstände her, die sie für rituelle Zwecke verwendeten. Auch die Grabbeigaben der Ägypter müssen hier erwähnt werden.
Gold war oft der Grund für Plünderungen, ja sogar für Kriege und Eroberungszüge. Nachdem Kolumbus Amerika entdeckt hatte, folgten weitere Fahrten nach Mittel- und Südamerika, besonders von spanischen Eroberern, die durch die Goldfunde dort angezogen wurden. Spanien wurde durch diese großen Goldmengen sogar für eine gewisse Zeit die reichste Nation Europas.
Durch die immer wieder auftretenden Goldfunde brach gerade im 19ten Jahrhundert immer wieder ein Goldrausch aus, worunter man sogenannte Massenbewegungen in Gebiete versteht, in denen ein großes Goldvorkommen herrschte. Unter anderem ist hier beispielsweise der Goldrausch am Klondike River in Alaska im Jahr 1897 zu nennen, aber auch in Kalifornien im Jahr 1849, in Australien und Südafrika. Wirklich reich wurde dabei aber keiner.
Gold wurde jahrtausendelang als Währung eingesetzt. Damit nicht jeder mit Gold in der Tasche unterwegs war, wurde Geld eingeführt. Dabei entsprach eine gewisse Geldeinheit einer bestimmten Menge an Gold. Währungen waren somit immer goldgebunden. 2,79 Goldmark, welche von 1871 bis 1918 gesetzliche Zahlungsmittel im deutschen Reich war, entsprachen einem Gramm Gold. Dieses wurde auch von der Reichsbank gegen Vorlage einer solchen Banknote in physisches Gold eingetauscht. Allerdings wurde die Golddeckung mit Beginn des 1. Weltkrieges aufgehoben und konnte danach nie wieder eingeführt werden. Schuld daran waren die Reparationen, die die damaligen Goldreserven verschlangen. So wurde das Geld dann zwangsweise zu einer nicht-goldgedeckten Währung.
Inzwischen sind sämtliche Währungen praktisch vom Goldbestand losgelöst. Dies ist die Folge der immensen Ausweitung der Geldmengen und auch der Schulden. Die derzeit existierende Goldmenge weltweit würde gar nicht mehr ausreichen, um eine Wertdeckung zu gewährleisten. Heutzutage findet man Gold in der Technik, in der Medizin, in der Schmuckherstellung und selbstverständlich auch als Wertanlage. Sowohl als Münzen, als auch als Barren ist Gold nach wie vor ein internationales Zahlungsmittel. Gerade in Krisenzeiten ist für viele Menschen Gold eine stabile Wertanlage. Immer mehr Anleger erkennen dies auch durch die jüngsten Börsenschwankungen und Ausfallrisiken von Papiergeldanlagen und legen vermehrt ihr Geld in physischem Gold an.